Sisteron 2006

1.9. Freitag
Ingo ist schon um 4Uhr wach. Aus Rücksicht auf mich hält er noch bis 5.15Uhr aus. Wie geplant starten wir pünktlich 7Uhr von Klix. Micha und Oma sind gerade erst aufgewacht. 12.00 - Bisher läuft es ganz gut, obwohl einige sture Bayern uns das Leben schwer machen wollen.
22.10 rollen wir am Flugplatzrestaurant Le Janus aus. Rolf und Karl, Thomas und Alex mit Freundin warten schon auf uns. 3 grande Bieres später sind auch die beiden Spankis da. Wir beziehen das Chalet und fallen nach einem Schlummertrunk in die Betten.

2.9. Sonnabend
Nach dem ersten Croissant und genügend Zeit zum gemütlich Einrichten schlendern wir zum Briefing. Wetter wird nicht sonderlich gut. Aber morgen soll es werden. Uhligs sind inzwischen auch angekommen. Christoph fliegt DG505, Carsten und Siggi helfen ihm in die Luft. Gerd und Ingo gehen Flugzeuge aufrüsten. Und was tun die Frauen? Richtig, einkaufen. Gegen 15 Uhr rollt der gelbe Bus mit Micha und Oma auf den Campingplatz. Nun kann die Poolparty steigen. Wie üblich schwimmen die Bierflaschen im Wasser herum, erste Kontakte werden geknüpft. Geschwommen wird auch. Etwa 18.30 ist auch Wolfgang da, kurz vorher haben auch Werner und Christine den Platz erreicht. Der Abend klingt bei Schweinekotelett mit Pommes Frites und natürlich Vin Rouge aus.

3.9. Sonntag
Frühstück zu elft in der Sonne, so fängt der Urlaub richtig an. Bis zum Briefing werden die restlichen Flieger aufgerüstet bzw. trocken gewischt und auf die Bahn geschoben. Briefing verspricht Brise und Wolken. Micha und Wolfgang lenken heute die DG505 (N5), Oma die AT, Carsten die OE, Christoph die MO, Ingo die K8 und Gerd und Werner die CP. Nachdem alle in der Luft sind, ruhen wir "Mädels" und Siggi uns erstmal am Pool aus. Gegen 17.30 landen die ersten, die CP nutzt den Tag fast bis zur letzten Minute. IGC-Files

4.9. Montag
Die AT ist kaputt, der Haubenträger ist angebrochen. Oma und Christoph machen sich an die Reparatur, das Ersatzteil ist schon bei DG bestellt und soll morgen früh 8:00Uhr da sein. Der Hänger steht so günstig neben der Werkstatt, dass jeder, der zum Briefing kommt, einen guten Rat geben kann.
Micha kämpft heute mit der OE, Siggi guckt sich die Berge aus der N5 mit Wolfgang an, Carsten fliegt MO und Ingo seine K8. Abends sind alle zufrieden, der Rest der Haubenhalterung der AT ist ausgebohrt und alles für den Einbau des Ersatzteils vorbereitet. Nur die übrigen Campingplatznutzer fühlen sich durch uns gestört, als Oma lautstark verkündet, dass Micha heute den 444ten Start auf der OE mit 4:44 Flugzeit gemacht hat. ICG-Files

5.9. Dienstag
Das Ersatzteil ist natürlich  nicht da. Also fehlt uns die AT noch einen Tag. Oma und Micha sitzen heute in der N5, Wolfgang in der OE, Carsten wieder in der MO, Ingo in der K8 und Gerd nimmt Christine in der CP mit. Nachdem wir die "Sachsenflotte" in die Luft gebracht hatten, war Anita gerade 5 Minuten am Pool, als Werner mit dem Ruf "wir haben Arbeit" aus dem Chalet stürmt. Die CP ist 4km südwestlich des Platzes gelandet. Dabei stehen erstmals seit wir hier sind herrliche Wolken am Himmel! Eine reichliche Stunde später sind sie wieder da. Kaum hat sich die  Aufregung etwas gelegt, kommt Siggi mit Karte und Navigationsgerät angelaufen - die N5 liegt 2km neben  dem Flugplatz Seyne. Christoph fährt mit Michas "Gelbem Wunder" erstmal tanken. Wir bereiten inzwischen den Anhänger vor und hoffen, dass von den restlichen 3 Flugzeugen nicht auch noch ein Anruf kommt. Sie tun uns den Gefallen und landen bald darauf in Sisteron. Während wir das letzte Flugzeug waschen, kommt Carsten mit der Nachricht, dass das heiß ersehnte Paket von DG gerade angekommen ist. IGC-Files Der Tag klingt für uns gemütlich bei Michelle aus. Die N5-Besatzung und Rückholer treffen gegen 21Uhr wieder hier ein.

6.9. Mittwoch
Die Sonne ist eine milchige Scheibe, der Hongrie ist zu erahnen und der Gache überhaupt nicht zu sehen. Nach dem Frühstück wird es aber besser. Die Außenlander rüsten auf, das DG-Reparatur-Team rückt aus und bereitet alles vor. Dann erstmal Briefing - es wird schwieriges Wetter vorhergesagt. Zunächst wird der DG-Hauben-Beschlag eingebaut, Haube drauf - passt! Riesenjubel, als die Haube leicht zu geht und sich butterweich verriegeln lässt. MO und N5 haben sich startbereit gemacht. Als aber die erste Motormaschine erst nach 23 Minuten zurückkommt und dann auch noch der Wind dreht und der Start umgebaut werden soll, packen unsere beiden Optimisten auch ein und enscheiden sich für Urlaub. Für den Abend hat der Vereinschef zum Aperitif geladen. Als wir von den Piloten mit Eigenstartern erfahren, dass sie bis zum Parcours mit Motorkraft geflogen und dabei auf 2000m gestiegen sind, haben wir den faulen Tag nicht bereut.

7.9. Donnerstag
Heute sieht man weder Sonne  noch Berge nach dem Aufstehen. Keiner denkt an Aufrüsten. Beim Briefing wird auch kein Optimismus verbreitet. "Ein Tag für alle, die tief fliegen wollen, aber ob die Hänge tragen, ist nicht sicher."
Die Alternativen lauten Wanderung und Stadtbesichtigung. Da ich mich noch gut an die Irrwanderung zum Mont Ventoux erinnern kann, habe ich mich bereits entschieden. Ingo ist zum Glück meiner Meinung. Gerd und Anita und Siggi und Ruth schließen sich uns an. Wir sehen uns Aix de Provence an. Der Rest der Gruppe fährt zum Canyon .... zum Wandern.
Dass Aix eine über 1000jährige Stadt ist, sieht man sofort. Ewig nichts an der Bausubstanz getan. Trotzdem hat Aix einen gewissen Charme. Nach vier Stunden sind wir pflastermüde und fahren zurück nach Sisteron. Hier lassen wir den Tag ganz ruhig ausklingen. Die Wanderer kehren gegen 22.00Uhr zurück. Diesmal haben sie sich nicht verschätzt.

8.9. Freitag
Berge und Sonne sind heute wieder vorhanden. Wetter soll besser werden als gestern, allerdings droht Gewittergefahr. Nachdem alle in der Luft sind, lassen sie auch nicht lange auf sich warten. Zwischen Hongrie und Auton sieht es ganz schön schwarz aus und Donner ist auch sehr deutlich zu hören. Hermann Gold meldet 2200m Basis. Wir beobachten das ganze mit gemischten Gefühlen. Gegen 16.30 landen die ersten, kurz nach 17.00 die letzten. Alles wird blitzschnell abgerüstet oder festgezurrt. Die Blitze werden zahlreicher und kommen in immer kürzeren Abständen, Böen fegen über den Platz, wir sind froh, dass alle heil unten sind und genießen unsere Spaghetti bei strömendem Regen auf der Terrasse. IGC

9.9. Sonnabend
Der Wetterbericht klingt nicht viel anders als gestern. Als alle auf der Piste stehen, schaut Ingo nach, ob seine Spornplatte noch dran ist - sie ist weg. Alle schwärmen aus und finden sie auch gleich. Die Reparatur dauert jedoch etwas länger, so dass er als letzter startet. Trotzdem kommen für ihn noch vier Flugstunden zusammen, bevor er wieder von Blitzen nach Hause getrieben wird. In der Zwischenzeit lernen wir wieder etwas mehr vom Sortiment eines französischen Baumarktes kennen, sorgen für Verpflegung und bereiten das Abendessen vor. Das übernimmt hauptsächlich die heutige Besatzung der N5, da sie nach einem kurzen Flug ohne Variometeranzeige sicherheitshalber aufgegeben hat. IGC-Files

10.9. Sonntag
Heute soll noch eher gestartet werden und es sollen noch mehr Gewitter kommen. Dafür gibt es nur zwei Schleppmaschinen. So kommt es, dass erstmals die Segelflieger drängeln und Schleppmaschinen anfordern, um das Wetter wenigstens relativ gut nutzen zu können. Gerd repariert inzwischen die Bremse der CP. Nachdem er sie halbwegs funktionierend hinbekommen hat (so gut das eben mit fast nicht mehr vorhandenen Bremsbelägen geht), startet auch er. Gegen 17.00Uhr schlendern wir zur Landebahn, u.a. weil man von da aus die Wetterentwicklung besser verfolgen kann als vom Chalet. Den Ceuse sieht man nur noch, weil wir wissen, wo er ist. Rundherum ist alles schwarz. Unsere Flieger landen so, dass das Bodenpersonal nicht zu viel Stress mit dem wegräumen hat. IGC-Files

11.9. Montag
Wieder soll das Wetter zwar nutzbar, aber schlechter werden als amTag zuvor. Mit noch mehr Gewittern, die noch eher hier sein sollen. Nachdem die ersten beiden Maschinen in der Luft sind und die Angaben über geschätzte Basis- und Steigwerte nicht sehr überzeugend klingen, schiebt Ingo seine K8 wieder zum Stellplatz und widmet sich lieber der Reparatur seines Sporns. Die anderen fliegen zwar bis ca. 18.30, aber nicht sehr großräumig.

12.9. Dienstag
Jerome gibt für heute wieder Hoffnung. Ab morgen soll es endgültig mindestens einen Ruhetag geben. Oma und Carsten wollen die Chance nochmal mit der  DG 505 nutzen. Jürgen ist ja erst ein paar Tage hier, so dass auch er seine 17 an den Start schiebt. Ingo und ich fahren nach Gap. Auf dem Rückweg sehen wir uns auf dem Flugplatz um. Dann geht es weiter nach La Motte. Dass man in so einem engen Tal einen Flugplatz betreiben kann...

13.9.Mittwoch                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Welle Welle ist möglich waren die Worte beim Briefing. Und es kam auch so. Ingo schafte es auf 4600m. IGC-Files

14.9. Donnerstag                                                                                                                                                                                                  Regen. Wir fahren noch einmal zum Abschiednehmen nach Gap. Nach ein paar Stunden Bummeln fahren wir zurück. Beim Nachmittagskaffee fällt die Entscheidung, schon am Freitag nach Hause zu fahren. Die Klamotten sind schnell gepackt. Abends verabschieden wir uns auch bei "Le Janus" bei Vin Rouge und einer sehr leckeren Pizza. (Jaja, nicht unbedingt französisch, aber lecker und reichlich!!)


15.9. Freitag                                                                                                                                                                                                          6.00Uhr klingelt der Wecker. Der Himmel gibt her, was er an Wasser hat. Das bleibt bis Deutschland so. Nach zig Staus können wir um 1.00Uhr den Anhänger in Klix abstellen.

Afrika 2005

1. Tag (26.11.2005)

Nach der gestrigen Anreise in den Westen der Republik verzögert sich der Abflug, weil es am Niederrhein schneit (einer von drei Schneetagen im Jahr). Der Loggerkoffer benötigte 15 min in der Sprengstoffabteilung des Flughafens, bis ich ihn mitnehmen durfte.
Um 9:15 geht es in den Flieger. 10:21 immer noch Schnee und wir stehen immer noch am Gate. 11:07 Nachtanken, Wetter sieht besser aus, ich glaube wir fliegen gleich. 11:27 es geht los, Maschine  rollt zum Enteisen. 12:18 alles vorbei? Die Crew muß ausgetauscht werden, weil deren Dienstzeit von max. 16 Stunden überschritten werden würde. Also müssen alle Passagiere wieder aussteigen. 13:30 erstmal warten, die Sprüche der Fluggäste werden immer makaberer. Um 15:30 neuer Abflug. 15:36 rollen wir zum zweiten mal zum Enteisen. 16:10 tatsächlicher Start. Kurz vor acht gab es die Vorspeise, kurz nach acht wußte ich, es war der Hauptgang. 4:00 es gab Frühstück zum Mondaufgang, und das alles in FL. 410.  4:45 Landung in Kapstadt.

Enteisen in Düsseldorf.

2.Tag (27.11.)
7:00 Wir sind im Gästehaus angekommen. Passkontrolle und Taxisuche gingen recht problemlos.
Das Gästehaus ist die Wucht, nach kurzem Nickerchen und sehr gutem Frühstück ging es in die Stadt .
Greenpoint Market, Waterfront und ein Ausflug zum Greenpoint Leuchtturm schonten unser Füße nicht, was aber mit einer Stunde am Pool und einem Nickerchen schnell zu erholen war. Abends ging es ins Ocean Blue zum essen, 6 Sterne vergeben wir hier, für ca. 40€ gab es Pasta, STEAK und Südafrikanischen Wein (259 Rand) .


3. Tag (28.11.)
Nach einer erholsamen Nacht fuhren wir zum Kap der guten Hoffnung, dort besuchten wir den Leuchtturm und das Kap (45R). Vorsicht Affen, die Viecher werden so groß wie Schäferhunde!
Danach besuchten wir eine Pinguinkolonie(20R), toll die kleinen Kerle, nur zu viele Menschen. Nachdem wir den Wagen schadenfrei im Hof abgestellt hatten (sch... Linksverkehr), ging es zu Fuß zum essen. In Waterfront gibt es alles, wir gingen zum Mexikaner, Simone bestellte Chicken Fajita Mild und bekam Feuer. Ingo wie üblich Steak. Beides war dem Preis angemessen(179R). 


4. Tag (29.11.)
Heute ging es auf den Tafelberg, mit der Seilbahn rauf und oben eine ausgedehnte Wanderung über fast den gesamten Berg. Gegen 15 Uhr waren wir inklusive Einkauf zurück und legten uns erstmal an den Pool. Es ziehen Wolken auf. Auf dem Weg zum Supermarkt haben wir einen Weihnachtsmarkt entdeckt. Den sehen wir uns noch genauer an. Komisches Gefühl, wenn man bei 30° an Weihnachtsgeschenke denken soll.
Abendessen im Ocean Blue war wieder die Wucht, Simone hat Scampi (89R) und ich Steak (88R) dazu einen guten Zonneblom Merlot.



5. Tag (30.11.)
Wir sind heute in die Stadt gelaufen, waren shoppen und im Botanischen Garten. Hier gibt es Bäume die ich noch nie gesehen habe geschweige denn wußte, daß die so alt werden können. Am Abend waren wir dann im Quay Four. Es gab Steak (nicht schlecht) und ab ca. 21°° Uhr live Musik (auch nicht schlecht) .


6. Tag (01.12.)
Es ist 1. Dezember und wir sitzen in kurzen Hosen beim Frühstück. Heute ist baden angesagt, die Fahrt ging nach Camps Bay. Toller Strand, tolle Wellen und viele knapp geschnittene Bikinis. Das Wasser ist eiiiiiiisig!!!! Und natürlich haben wir uns einen heftigen Sonnenbrand eingefangen. Abends gings in den City Grill in Waterfront, tolle Steaks.

7. Tag (2.12.)
Nach ausgiebiger Hautpflege und Frühstück geht’s zur Waterfront. Heute sind die Ersten von der 1. Etappe des Volvo Ocean Race angekommen. Außer Schiffe gucken und einem Sunsetspaziergang zum Greenpoint Lighthouse waren wir faul.


8. Tag (3.12.)
Heute heißt es erstmals Abschied nehmen von Kapstadt. Wir machen uns auf den Weg nach Gariep Dam zum Segelfliegen. Die 850km bieten landschaftlich viel Abwechslung. Bis wir die Karoo-Wüste erreicht haben. Jetzt sieht man nur noch an Hinweisschildern, dass man gerade über einen Fluss fährt. Alles trocken, viele Termitenhügel, wenig Grünes. Die Felsen, in die die fast schnurgerade Straße getrieben wurde, sind dagegen richtig farbenfroh - gelb, grau und rot mischen sich. Nach etwa 8 Stunden erreichen wir das Aventura-Ressort, wo wir für die nächsten Tage untergebracht sind. Von hier ist es nur ein Katzensprung zum Flugplatz. Die DG500, die wir gechartert haben, ist noch in der Luft. Also erledigen wir erstmal den Papierkram. Nachdem die WRT und KX gelandet und verzurrt sind, treffen wir uns im Green Doors, so einer Art Flugplatzkneipe. Die so ziemlich einzigen, die nicht deutsch sprechen, sind die Mädels, die hier bedienen.

9. Tag (4.12.)
Der 2. Advent beginnt für uns um 6.30 mit Vogelgezwitscher, das ich noch nie so gehört habe. Das Frühstück fällt gegenüber dem, was wir bisher gewohnt waren, sehr karg aus. Gegen 8.15 sind wir am Flugplatz und haben schon 30° im Schatten und viiiiiel Wind. Nachdem wir uns den Flieger eingerichtet und zum Start gebracht haben, beginnt das Warten auf Thermik und das Hoffen auf Abflauen des Windes. 12.45 fällt die Entscheidung, heute nicht zu fliegen. Jetzt sind zwar Wolken da, aber rund um den Flugplatz sieht man Regenschauer. Also besichtigen wir den Staudamm von unten, fahren ein bißchen durch die Gegend. Zu Ingos Pech fällt heute nicht nur das Fliegen, sondern auch das obligatorische Steak aus - Green Doors hat einfach zu.

10. Tag (5.12.)
Das Wetter sieht wesentlich besser aus. Wir fliegen erstmal nach Aliwal, dann gegen den recht heftigen Wind in Richtung Victoria West. Der Stausee nimmt und nimmt kein Ende. Solche Steig-, Sink- und Windwerte hab ich noch nicht erlebt. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Ca. 30km vor Victoria drehen wir um, die Sprünge sind jetzt doch etwas größer und die Wolken unzuverlässiger. Aber mit Rückenwind von ca. 60km/h kommt der Flugplatz zügig näher. Der Nachteil ist, daß wir jetzt kaum noch von der Sonne gewärmt werden - immerhin haben wir -8 Grad! - von Norden her schiebt sich eine dicke Abschirmung herein. Nach der Landung stehen 704km auf der Uhr. Abends gabs auch wieder Steak. Ein guter Tag also. Infos zum Flug!

11. Tag (6.12.)
Nikolaustag bringt nichts Gutes. Was in Deutschland bei Segelfliegern Freude auslöst - der Durchzug einer Kaltfront - verheißt hier kein gutes Wetter. Wir nutzen den Tag zum Sightseeing-Fliegen. Aber selbst dieser Plan geht nicht ganz auf. Wir haben Blauthermik, auf halber Strecke wird das Steigen immer seltener, das Sinken leider nicht. Also drehen wir nach 75km um, machen noch ein paar Fotos und uns danach einen gemütlichen Nachmittag. Infos zum Flug!

12. Tag (7.12.)
Neuer Versuch. Wieder behaupten alle, daß es heute ganz bestimmt richtig gut wird. Wir bereiten den Flieger vor, hängen an und ...haben einen Platten. Zum Glück gibt es Gerd, der das schon 2x erlebt und repariert hat und uns gleich hilft. Zum 2. Mal haben wir Glück, daß der Wind dreht und wir als eigentlich letzte in der Startreihenfolge nun ganz vorn sind. Aber wir lassen lieber noch drei Flieger vor, um auch recht sicher Steigen zu finden. Es geht wieder erstmal in östliche Richtung über Zastron und das Ende meiner Karte hinaus, da gibt es Wolken. Der Rückweg gestaltet sich schwieriger: wieder kämpfen wir bei Blauthermik gegen bis zu 60km/h Wind. Am Ende schaffen wir etwa 500km. Infos zum Flug!

13. Tag (8.12.)
Wir frieren schon beim Frühstück: 17°C! Dazu recht heftiger Wind. Martin verbreitet zwar gedämpften Optimismus, aber keiner glaubt ihm. Wir machen Kultur und fahren nach Colesberg. Abends treffen wir uns alle in der Orange River Lodge - ein gemütliches Restaurant in englischem Kolonialstil. Für mich eine willkommene Abwechslung zu Steak mit Pommes.

14. Tag (9.12.)
Wieder viel Wind und ganze 14°C, aber es soll weniger windig werden. Während wir auf Wetter warten, kommt ein neugieriger Kudu an den Flugplatzzaun und guckt uns zu. Als Ingo auf die Idee kommt, ihn zum Barbecue einzuladen (ohne ihm zu sagen, daß er das Essen ist) und wir uns auf den Weg machten, ihn aus der Nähe anzusehen, läuft er weg. Er konnte wohl Gedanken lesen. Um 14°° Uhr starten wir und sind erstmal niedriger als die Hangkante. Nach etwa einer Stunde sind wir das erste Mal sicher oben und können das Rad einfahren. Das Steigen ist heute noch sparsamer verteilt als in den letzten Tagen. So richtig hoch und weg kommen wir nicht, also stochern wir im Blauen 100km um den Platz herum, gucken uns Strauße und die Häuser von Gariep Dam von oben an. Nach reichlich 2 Stunden beenden wir das Spiel und gehen zum gemütlichen Teil des Tages über. Auf dem Weg ins Quartier versperren uns kurzfristig ein paar Erdmännchen den Weg. Aber die kleinen Kerlchen haben Respekt vor unserem scheppernden Ford und verschwinden blitzschnell wieder. Infos zum Flug!

15. Tag (10.12.)
Unser letzter (Flug-)Tag. "Heute wird’s bestimmt gut!" - ich kann es nicht mehr hören. Obwohl der Wind wieder reichlich stark ist und Wolken nur irgendwo am Horizont zu ahnen sind, sind alle aufgeregt. Wir starten als 5te, kommen gut weg und fliegen erstmal wieder nach Zastron. Dort gibt es Wolken, die aber schöner aussehen, als sie sind. Trotzdem folgen wir ihnen in Richtung Blomfontein. Allerdings kommen wir an den Rand der Kontrollzone und müssen wieder ins Blaue abbiegen. Von Steigen kein Spur - im Gegenteil: es geht abwärts wie im Fahrstuhl! Und das mehrfach. Kurz vor Koffiefontein bittet Ingo um absolute Ruhe im Cockpit (das passiert sonst eigentlich nie!) - so tief waren wir. Vorsichtshalber haben wir Klaus Engelhardt gesagt, daß wir vielleicht außenlanden müssen. Irgend woher kam dann doch noch der rettende Bart. Dafür ging es abends nicht mehr herunter, weil sich eine Scherwelle gebildet hatte, und die Klappen waren das einzige Mittel. Infos zum Flug!

16.Tag (11.12.)
Fahrt nach Kapstadt in 8 Stunden ohne besondere Vorkommnisse. Abends ins Ocean Blue Steak und Creme Karamel essen  .

17.Tag (12.12.)
Sightseeingtour(90R) mit dem Bus lohnt sich, da man an jeder Haltestelle aussteigen kann und mit dem nächsten (30min später) weiter fahren kann.
Heute gab es mal Pizza (TexMex) Bor ey war die scharf . Shoppen .....

18.Tag (13.12.)
Robben Island (150R) und die Zelle von Nelson Mandela besichtigen lohnt sich sehr. Viele Details dieses Teils der Geschichte haben den Weg nach Europa gar nicht geschafft. Auf dem Weg zur Insel sieht man Kapstadt vom Meer aus. Natürlich gab es heute wieder Steak, Sonnenuntergang vom Signal Hill bestaunt und Fotoapparat heiß laufen lassen. Nachts ist Kapstadt eine Wucht. 

19.Tag (14.12.)
Heute ging es auf Weintour, nach Paarl, zu Nederburg. Tolle Anlage und tolle Weine. Nach zwei Stunden ging es weiter nach Stellenbosch und dann gerade Wegs nach Kapstadt - diesmal nicht über die Autobahn, sondern normale Landstraße. Ingo schwitzt heftig, der Linksverkehr ist doch sehr anspruchsvoll. Die Vororte sind für uns Touristen etwas ungewohnt aber i.O. . 

20.Tag (15.12)
Der Strand ruft, baden gehen, Badenixen beobachten und braun werden, damit daheim alle neidisch werden.
Nachmittags noch mal zur Waterfront, shoppen, Schiffe gucken und essen (Steak natürlich). 

21.Tag (16.12)
Der Tag fängt erstmal schlecht an, die Sonne ist weg ........
Nachdem es in der Stadt recht leer war (Feiertag) und es anfing zu regnen ging es erstmal  zum Pfannenkuchen essen (mit Straußenbolognese). Im Volvo Ocean Race Pavillion von Ericsson gab es dann eine Multimediashow vom Feinsten. Bei ABN Amro war leider tote Hose und zur Black Pearl kommt man gar nicht .
Abends dann doch noch Show der Black Pearl, die unter Piratensegeln und Musik aus dem Film "Fluch der Karibik" einläuft, einfach toll. Abends ging es zum Inder.

22.Tag (17.12.)
Letzter Tag vor Ort. Mit gemischten Gefühlen schlendern wir noch einmal zum Greenpoint Lighthouse und am wild schäumenden Ozean vorbei zur Waterfront. Abends geht es zum Abschiedsessen noch einmal ins Ocean Blue. Inzwischen kennt man uns da und ist mit uns traurig über die bevorstehende Heimreise. Wir motivieren uns mit Gedanken an Kater und Familie und können den Abend doch noch genießen. Mit Steak, Creme Karamel und Südafrikanischem Wein.

23.Tag (18.12.)
Rückflug nach Düsseldorf. Der Loggerkoffer benötigt 15 sec. beim Einchecken.
Boardingtime 7:15 - nichts passiert. Gibt es genügend Sprit in RSA? Geht die Tür zur Gangway auf? Die Gerüchte brodeln. Um 7:55 endlich einsteigen. 
8:32 es geht los, der Flieger hebt ab. Noch ein letzter Blick zurück auf Stadt, Tafelberg und Strand.

Tot siens, Kaapstad! Goodbye, South Africa! Es war schön, wir kommen wieder.